Bericht von Jasmin:
Nach unserem ersten Date mit dem Atlantik folgte am nächsten Tag schon das Zweite. Wir sind ganze 2,9 km gefahren bis wir am Ende des Cap Ferret einen tollen Parkplatz gefunden haben. Wieder direkt am Strand. Was aber nicht heißt dass man in 2 Minuten am Meer ist. Hier am Atlantik verläuft ein Dünenwall, und über den muss man erst mal drüber um an den Strand zu kommen. Aber diesmal hatten wir Glück und konnten auf einem befestigten Holzweg laufen.
Der Strand war hier wie am Vortag atemberaubend schön und sehr weitläufig.
Diesmal waren wir aber nicht alleine. Hier und da ein paar Strandgänger. Zum
ersten Mal konnten wir im Atlantik baden. Es war gerade Ebbe und man konnte
zusehen wie das Meer langsam zurück ging und eine Sandbank nach der anderen
sichtbar wurde. So hatten wir eine kleine Lagune ohne Wellen zum baden. Die
Badetemperatur war für den Atlantik auch sehr angenehm. Herrlich. Muscheln und
kleine Steine in den verschiedensten Farben und Formen.
Und an diesem Strandabschnitt am Cap Ferret gibt es eine Besonderheit: alte
Bunker aus dem 2. Weltkrieg erbaut von deutschen Truppen während der Besatzung
Frankreichs. Die Bunker sollten eine mögliche Landung von Alliierten
Frankreichs verhindern. Ein Teil der Bunker liegt noch am Strand, einige liegen
in einer Tiefe von 25 Metern. Sehr faszinierend andererseits aber auch sehr
erschreckend.
Leider war das Vergnügen am Strand nur von kurzer Dauer da das Wetter nicht so
berauschend war. Nachdem immer mehr dunkle Wolken am Himmel aufzogen haben wir
eingepackt und sind zum Auto zurück. Gott sei Dank denn kurze Zeit später hat
es geschüttet wie aus Eimern. Nur gut, dass ich da noch schnell mit dem Fahrrad
weg war um Brot zu kaufen. Völlig durchnässt kam ich zurück. Aber das Brot war
trocken im Rucksack unterm Regenmantel.
Die Nacht haben wir hier auf dem Parkplatz verbracht zusammen mit 4 anderen
Wohnmobilen. Da das Wetter immer noch
nicht so toll war haben wir uns am Morgen entschieden einen Wasch- und
Einkaufstag zu machen.
Am frühen Nachmittag hatten wir uns dann auch schon wieder einen tollen gratis
Stellplatz gesucht und haben den Nachmittag und Abend in aller Ruhe ausklingen
lassen. Angrenzend an ein Vogelschutzgebiet hatten wir eine schöne, ruhige
Nacht.
Am Dienstag war es dann soweit. Endlich ging es zur Dune de Pilat. Wir waren
relativ früh dran und so konnten wir noch in aller Ruhe zur Düne aufsteigen.
Wie es dort war hat ja Simone schon erzählt. Ich habe dem nichts hinzuzufügen.
Ein großer Haufen Sand halt und zugleich beeindruckend.
Aber wie sonst auch überall ist es sehr touristisch an der Düne. Ein Souvenirshop nach dem anderen. Wir konnten uns gerade noch zurückhalten uns ein T-Shirt mit Aufdruck zu kaufen oder einen Magneten für den Kühlschrank. 😊 (Scherz)
Am frühen Nachmittag sind wir auf einen sehr schönen
Stellplatz. Zwar mit 8,59 Euro nicht gratis, aber zumindest war der Strom
umsonst und wir konnten alle Geräte aufladen und auch die Bordbatterien.
Gegen Abend sind wir dann mit den beiden Engländern neben uns ins Gespräch
gekommen.
Steve (Aussprache: Stäiv) und Julie aus Norfolk. Die beiden sind auch für ein
Jahr im Camper unterwegs und auch auf dem Weg nach Spanien/Portugal, allerdings
wollen sie über die Mittelmeerküste fahren.
Sie haben sich total gefreut dass sie wieder mal mit zwei anderen Leuten ins
Gespräch gekommen sind die Englisch reden. Und wir konnten unseren Englisch
Wortschatz etwas erweitern. Ich glaube die beiden konnten noch weniger
französische Wörter als wir. Es war total nett mit den beiden und Bobby hat
sich auch mit Ihrem Hund Jackson gut verstanden. Jackson ist ein brauner
Labrador, gut ernährt, mit schätzungsweise 40 Kilo. 😊 Wir haben dann noch
Telefon-Nummern ausgetauscht. Evtl. sehen wir die beiden ja im warmen Spanien
wieder.
Am Abend als es schon dunkel war hatten wir noch unerwarteten Besuch. Eine
kleine Katze ist um uns rumgeschlichen. Sie war auf der Suche nach etwas
essbarem. Armes kleines Ding. Nachdem Sie dann eine komplette Schale von Bobbys
Nassfutter verdrückt hat, eine Hand Trockenfutter und später noch zwei Schüsseln
Milch gemischt mit Wasser geschlappert hat ist sie wieder verschwunden.
Bobby war wenig begeistert aber er wird es verschmerzen. An diesem Abend haben
wir übrigens auch beschlossen, dass wir eine Pause vom Fahren brauchen. Mal ein
paar Tage keine Kreisverkehre und keine Hubbel. Also haben wir uns einen
Campingplatz am Strand gesucht. Einen der noch offen hat. Viele machen schon
Anfang September dicht. Kurz vor Erreichen des Campingplatzes noch schnell beim
Lidl ein paar Sachen besorgt und dann ab an die Rezeption. Es wurde Englisch
gesprochen. Gott sei Dank. 😊
Einen tollen Stellplatz gefunden direkt vor der Düne. Dahinter das Meer. Hier
können wir über eine geteerte Straße bis zum Strand gehen. Welch ein Segen. Im
tiefen Sand zu laufen ist echt anstrengend. Auch für so sportliche Menschen wie
uns. Kleiner Scherz am Rande. Auf jeden Fall war diese Entscheidung auf den Campingplatz zu gehen Segen und Fluch
zu gleich. Seit der Ankunft haben wir richtige Sturmböen. Die Böen wurden im
Laufe des Abends immer schlimmer. Und unsere Befürchtung einer schlaflosen
Nacht wurde Wirklichkeit. Selbst Bobby konnte nicht schlafen. Wir hatten das
Gefühl als sitzen wir in einem Schiff so sehr hat uns der Wind die ganze Nacht in
der Elli durchgeschüttelt. Dazu kam ein Gewitter nach dem anderen und extremer
Regen. Wenn wir das Wohnmobil mal kurz verlassen, dann hat man das Gefühl als
würden wir ein Ganzkörper-Peeling bekommen so sehr hageln die Sandkörner auf
uns ein.🙈
Wir haben überall Sand. Wirklich überall, in jeder Ritze.
Nicht mal die vielen Gläser Wein am Abend haben etwas gebracht um schlafen zu
können.
Die Hecktüre wurde mit einer Decke abgedichtet, so stark hat es reingezogen.
Dazu kamen immer wieder starke Regenschauer und Gewitter. Und wäre das nicht
alles schlimm genug hat Simone am Morgen gegen 6 Uhr Gott sei Dank bemerkt das
es durch unser Dachfenster rein tropft. Dann war die Nacht natürlich ganz
vorbei. Und eine der schlimmsten Befürchtungen die ein Wohnmobilfahrer hat ist
Wasser im Auto.
Mit Tüchern haben wir dann das Wasser aufgefangen und konnten dann auch
ausfindig machen wo es herkommt. Nachdem wir das halbe Fenster ausgebaut haben.
Mittlerweile kommt kein Wasser mehr nach. Wir haben das Auto umgeparkt damit
der Wind an die Seite des Fensters nicht mehr direkt hinkommt. Anscheinend soll
das Wetter ab morgen besser werden. Uns bleibt wohl nichts anderes übrig als
uns eine Leiter auszuleihen um aufs Dach zu kommen. Ich hoffe es ist kein
größerer Schaden. Wir gehen davon aus, dass die Dichtung an einer kleinen
Stelle ein Loch oder einen Schlitz hat und der Wind hier das Wasser
reingepeitscht hat. Also bleibt nur hoffen und beten, dass der Sturm bald
nachlässt und der Regen aufhört. Dann können wir auch die Tage hier am
Campingplatz noch genießen.
Wir halten euch auf dem Laufenden………………………….
Unser Strand vom Campingplatz.
und Scheißhauswetter wie es im Buch steht. 😭
So ein schöner Bericht meine Mädels, i glab dem Graf Schorschi ists ganz schön wurscht, er schaut etwas gelangweilt. Hoffentl8ch wird das Wetter bei euch bald besser, warm wirds ja auch nicht sein. Könnt ihr das Dachfenster selber richten?
AntwortenLöschenMachts as weiter gut, ich drücke euch ganz lieb und bin in Gedanken bei euch, praktisch immer dabei.
Das mit dem Dachfenster war glaub ich nicht so schlimm wie es erst aussah. Es ist auf jeden Fall seid heute morgen trocken. Aber trotzdem müssen wir mal aufs Dach rauf und die Dichtung prüfen. Aber wir haben was zum abdichten dabei. Leiter haben wir auch schon. Sturm soll morgen besser werden, aber der Regen bleibt bis morgen Abend. Ab Sonntag besser und wieder wärmer. Dann können wir auch eine Grundreinigung in und an der Elli machen. Heute haben wir versucht Richtung Strand zu laufen weil wir die Wellen anschauen wollten, sind aber nicht weit gekommen weil der Sand von den Dünen überall weht. Wie Nadelstiche. Bobby hat gar keinen Spass
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