Im Moment passiert bei uns nicht viel.
Von Freitag bis Dienstag (also heute) war ein Mini-Lockdown.
Touristen hätten zwar reisen dürfen, aber das macht man
dann ja auch nicht.
Es ist ja auch sehr unfair gegenüber dem portugiesischen
Volk.
Warum dürfen Touris reisen und sie nicht!? Da möchte man
das Volk ja nicht unnötig in Aufruhr bringen. Zumal wir ja alle im selben
Corona-Boot sitzen.
Wir stehen immer noch auf dem sehr schönen Wohnmobilparkplatz in „Costa de Lavos“.
Der kleine Ort an sich ist leider sehr ärmlich, viele leere Häuser zum Verkauf, viele alte Bruchbuden und dazwischen vereinzelt auch neue Häuser.
Auf dem Stellplatz haben wir schnell Anschluss gefunden. Ein sehr nettes deutsches Pärchen mit Hund Pluto (Bobby und Pluto sind beste Freunde!).
Dann gibt es noch ein sehr nettes englisches Pärchen. Die Dame „Jaqueline“ teilt uns immer alle Neuigkeiten aus dem TV mit. Ihre Freundin lebt hier in Costa de Lavos und so erfahren wir allerlei.
Neben uns steht eine niederländische Reporterin, sie lebt schon seit 4 Jahren in ihrem Camper und wollte eigentlich dieses Jahr in Griechenland überwintern. Dort ist es aber wohl zu unsicher und so ist sie wieder nach Portugal gefahren. Ja, auch nicht schlecht.
Sie war im März auch schon hier auf diesem Platz, aber als Corona dann so schlimm wurde musste sie zurück in die Niederlande fahren.
Unser Platz liegt direkt am Atlantik, ist gratis, wir können uns mit Frischwasser
versorgen und die Toilette entleeren. Super! Außerdem gibt es eine
Stranddusche. Die ist zwar saukalt, aber immerhin besser als keine Dusche. Und
man ist danach so richtig schön erfrischt.
Aber: nix für Warmduscher!
Was uns nicht umbringt macht uns hart.💪😀
Derzeit haben wir ein kleines Stromproblem.
Langsam gehen die beiden Boardbatterien zur Neige. Wir hatten seit Porto keinen Steckdosen-Strom mehr, das sind mittlerweile 12 Tage. Normalerweise speisen wir über ein Solarpanel Strom ein, aber 1. entfernt sich die Erde immer weiter von der Sonne und 2. hatten wir in den letzten Tagen keinen Sonnenschein, sondern Nebel und genau: Regen! Da lässt sich schwer Energie einspeisen.
Es gibt hier eine „Not-Stromversorgung“. Man kann sich für 2 EUR eine Stunde an den 220V Strom hängen. Das haben wir gestern gemacht, aber wenn die Batterien schon in die Knie gehen ist das wie ein Tropfen auf dem heißen Stein.
Die Pause und der Mini-Lockdown haben uns gut getan. Endlich mal Pause vom vielen Fahren und immerhin hatten wir an 3 von 5 Tagen Sonne, da lässt es sich aushalten.
Eigentlich wollen wir noch bis Freitag hier bleiben, denn in Südportugal soll das Wetter derzeit sehr schlecht sein und auch in den nächsten Tagen auch nicht besser werden.
So bleiben wir lieber auf diesem tollen Stellplatz denn da wissen wir was wir haben und gratis ist der auch noch.
Mal sehen ob unsere Batterien mitspielen.
Lissabon können wir leider knicken. Auf Grund von Corona
müssen wir es canceln.
Es wäre zu unvernünftig. Schade, denn diese Stadt hätte
uns schon sehr interessiert.
Vor allem um sie mit Porto vergleichen zu können.
Bestimmt klappt es zu einem anderen Zeitpunkt und dann
freuen wir uns auch.
Wir wissen noch nicht genau wo wir als nächsten hinfahren.
Falls jemand ein paar Tipps für uns hat für Mittel-Süd-Portugal oder auch im Landesinneren, teilt sie uns gerne mit. Danke schon mal vorab.
Noch eine kleine, nette Geschichte am Rande…..
Als Jasmin mit Bobby Gassi war, bin ich mit dem Rad zum
Mini-Supermercado im Ort geradelt um die Münzen für den Stromautomaten zu kaufen.
Als ich das Rad vor dem Mercado abgestellt habe, standen
dort zwei ältere Männer und schlürften ihren Kaffee.
Ich, als wohl erzogene, höfliche Deutsche habe ganz brav „hola!“
gesagt.
Dann strahlte der eine Mann und sagte „Bom dia!“
Ich „Bom dia!“ und habe gelacht. Er hat gelacht. Dann hab
ich auf bayerisch gesagt, „des gfoit da ge!?“. Dann sagte er zu seinem Kaffe-Genossen
auf portugiesisch „de gfoit ma!“
Ich muss immer noch schmunzeln.😉
Allgemein verstehen wir die portugiesische Sprache ja so gut wie überhaupt nicht. Hin und wieder, ganz selten, schnappt man mal was auf, was im spanischen ähnlich klingt.
Wie eben „Bom dia!“ – spanisch „buenos dias!“
Aber ansonsten hört sich die Sprache eher an wie ein Mix aus russisch, vietnamesisch, und sonstigem Kauderwelsch.
Lesen kann man mehr, weil viele Wörter der spanischen Sprache ähneln, aber die Aussprache ist absolut komplett anders.
So das war’s.
Macht es alle gut und bleibt gesund. 💓👍
Eure Mädels und der Schorschi
in Costa de Lavos würde am Strand eins liegen.....
Sehr schön, und das Rauschen vom Meer hat mur so gut gefallen und gut getan. Super schöner Bericht, so lebendig.
AntwortenLöschenDann hast dem älterem Herrn wohl gefallen, jetzt muss die Jasmin auf dich auch noch aufpassen, nicht nur auf den Schorschi!!!!!! Machts weiter so und passts auf. Wie lange ihr dort noch bleibt werdet ihr ja noch nicht wissen, aber pressiert euch auch nicht. Vielleicht muss es einfach so sein, damit ihr runterfahren könnt. Seid ganz lieb umarmt und gegrüßt von Mama und Papa.
Freuen uns schon auf den nächsten Bericht.