Bericht von Jasmin:
Hallo Ihr Lieben!
Und wieder sind die Tage wie im Flug vergangen. Seit dem
letzten Bericht haben wir wieder einiges erlebt. Wir waren noch eine weitere
Nacht an der Küste in Playa de Vera. Ein reiner Touristenort mit vielen
Engländern die dort leben. Das merkt man auch daran, dass im Supermarkt die
Durchsagen auf Spanisch und Englisch kommen. Naja, wirklich schön war es
dort nicht aber für eine Nacht ok. Dann hieß es erst einmal Abschied nehmen vom
Meer.
Neues Ziel: Halbwüste von Tabernas.
Auf dem Weg dorthin haben wir an einem Aussichtspunkt Pause gemacht um dort
Brotzeit zu machen. Wie aus dem Nichts ist dort ein Hund aufgetaucht. Es sah
sehr nach einem Streuner aus. Ein ganz armer Kerl. Patschnass war er weil es
vorher den halben Tag geregnet hatte. Wir haben ihm was zu essen und zu trinken
hingestellt. Er war total eingeschüchtert und hat sich nur langsam getraut
näher zu kommen. Was musste dieser Kerl wohl schon alles durchmachen!? Wir
haben uns immer abwechselnd zu ihm gesetzt und ihm Leckerlies gegeben und er
hat sich immer ein bisschen näher zu uns getraut. Dann kamen leider andere
Leute auf den Parkplatz und er ist abgehauen. Der Anblick des Streuners hat uns
ziemlich zu schaffen gemacht. Hilft man dem Tier wenn man es mitnimmt? Mal
angesehen davon, dass wir ihn eh nicht hätten einfangen können. Man tröstet
sich mit dem Gedanken das er wenigstens für heute eine große Portion Futter
hatte und sauberes Wasser zum trinken. Wir sind also weitergefahren. Ja immer
auch ein bisschen auf der Suche nach einem guten Übernachtungsplatz. Aber
irgendwie haben wir nicht wirklich etwas Gutes gefunden. Dann kam der rettende
Anruf von Robert und Rike. Sie hatten auch Pause gemacht. Ca. 1 km weiter. Aber
auf Privatgelände. Als Sie wieder fahren wollten eben weil Privat kam der
Besitzer auf sie zu und hat gesagt sie sollen doch bleiben. Gerne über Nacht.
Und der Platz war perfekt. Völlige Ruhe inmitten schöner Landschaft. Wir haben
natürlich nicht lange überlegt und sind auch zu diesem Platz. Wir hatten eine
angenehme ruhige Nacht. Am nächsten Tag stand dann Sightseeing auf dem Plan.
Es ging zu einem verlassenen Dorf in den Bergen. Das Dorf wurde Ende der 60iger
Jahre komplett verlassen weil es für die Bewohner einfach zu beschwerlich war
dort zu leben. Die Ruinen waren teils zusammengefallen, andere waren aber auch
noch einigermaßen erhalten und man konnte sich ein Bild machen wie hier gelebt
wurde. Sehr interessant. Auch die Anfahrt zum Dorf auf Sand und Stein war
abenteuerlich aber unsere Elli ist ja so einiges gewohnt mittlerweile.
Anschließend sind wir noch in das Dorf Sorbas gefahren. Von außen sehr schön
anzusehen weil die ersten Häuserreihen direkt an den Abgrund gebaut wurden.
Aber das war es auch schon.
Also zurück zum Privatgrundstück. Hatten gehofft den
Besitzer anzutreffen um zu fragen ob wir eine zweite Nacht hierbleiben könnten.
Hatten Glück und er hat sich gefreut das wir wiedergekommen sind. Er wolle in
ca. 4 Wochen hier einen Wohnmobilstellplatz aufmachen. Wir hatten wieder eine
sehr ruhige Nacht. Dann ging es weiter in Europas größte Halbwüste, die Wüste
von Tabernas. Hier wurden früher viele bekannte Hollywoodfilme gedreht. Zum
Beispiel Lawrence von Arabien, Spiel mir das Lied vom Tod oder Indianer Jones.
Um nur einige zu nennen. So konnte man auch die damaligen Filmkulissen noch
bewundern. Zumindest aus der Ferne. Ein Park war wegen Covid geschlossen, der
andere hatte nur am Wochenende auf und wir waren am Montag dort und der dritte
Park hätte 11 Euro gekostet nur damit man 3 alte Häuser anschauen kann die mal
Filmkulisse waren für einen wohl für uns unbekannten Westernfilm. Wir haben es
leider nicht so mit Westernfilmen. Wir haben aber einen guten
Übernachtungsplatz gefunden und konnten dann von dort aus einen winzigen Teil
der Wüste erkunden. Unter anderem auch einen Drehort des Films Lawrence von
Arabien. Aber auch diesen Film haben wir nie gesehen. Ein alter Schinken aus
1962 mit fast 4 Stunden ist nicht so unser Ding. Aber
die Wüstenlandschaft mit den verschiedenen Felsformationen und Palmen war toll
anzusehen. Vor allem Bobby unsere Wüstenrennmaus hatte großen Spaß. Wir hatten
wieder eine angenehme Nacht. Eigentlich wollten wir weiter im Landesinneren
reisen, aber nun macht auch uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung, es
soll bis auf 5°C im Inland runtergehen.
Wir sind zurück in Roquetas de Mar wo wir über Ostern schon waren.
Hier ist das Wetter zwar auch schlecht, aber nicht so kalt wie im Inland.
Aktuell sitzen wir in der Elli bei Regen, Sturm und geschätzten 12 Grad Außentemperatur.
Wir trinken Tee und warten auf besseres Wetter. Wird aber vor Samstag wahrscheinlich
nichts werden.
Also macht es gut. Haltet durch. Irgendwann wird es
Sommer.
Bis bald.
Eure Mädels und die Wüstenrennmaus Schorschi
Das verlassene Dorf "El Marchalico-Vinicas":
Der Ort Sorbas:
Eine Lieferwagen "Ente" in eine Gasse von Sorbas.
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