57 - Verlassenes Dorf - Wüste Tabernas

 Bericht von Jasmin:

Hallo Ihr Lieben!
Und wieder sind die Tage wie im Flug vergangen. Seit dem letzten Bericht haben wir wieder einiges erlebt. Wir waren noch eine weitere Nacht an der Küste in Playa de Vera. Ein reiner Touristenort mit vielen Engländern die dort leben. Das merkt man auch daran, dass im Supermarkt die Durchsagen auf Spanisch und Englisch kommen. Naja, wirklich schön war es dort nicht aber für eine Nacht ok. Dann hieß es erst einmal Abschied nehmen vom Meer.
Neues Ziel: Halbwüste von Tabernas.

Auf dem Weg dorthin haben wir an einem Aussichtspunkt Pause gemacht um dort Brotzeit zu machen. Wie aus dem Nichts ist dort ein Hund aufgetaucht. Es sah sehr nach einem Streuner aus. Ein ganz armer Kerl. Patschnass war er weil es vorher den halben Tag geregnet hatte. Wir haben ihm was zu essen und zu trinken hingestellt. Er war total eingeschüchtert und hat sich nur langsam getraut näher zu kommen. Was musste dieser Kerl wohl schon alles durchmachen!? Wir haben uns immer abwechselnd zu ihm gesetzt und ihm Leckerlies gegeben und er hat sich immer ein bisschen näher zu uns getraut. Dann kamen leider andere Leute auf den Parkplatz und er ist abgehauen. Der Anblick des Streuners hat uns ziemlich zu schaffen gemacht. Hilft man dem Tier wenn man es mitnimmt? Mal angesehen davon, dass wir ihn eh nicht hätten einfangen können. Man tröstet sich mit dem Gedanken das er wenigstens für heute eine große Portion Futter hatte und sauberes Wasser zum trinken. Wir sind also weitergefahren. Ja immer auch ein bisschen auf der Suche nach einem guten Übernachtungsplatz. Aber irgendwie haben wir nicht wirklich etwas Gutes gefunden. Dann kam der rettende Anruf von Robert und Rike. Sie hatten auch Pause gemacht. Ca. 1 km weiter. Aber auf Privatgelände. Als Sie wieder fahren wollten eben weil Privat kam der Besitzer auf sie zu und hat gesagt sie sollen doch bleiben. Gerne über Nacht. Und der Platz war perfekt. Völlige Ruhe inmitten schöner Landschaft. Wir haben natürlich nicht lange überlegt und sind auch zu diesem Platz. Wir hatten eine angenehme ruhige Nacht. Am nächsten Tag stand dann Sightseeing auf dem Plan.
Es ging zu einem verlassenen Dorf in den Bergen. Das Dorf wurde Ende der 60iger Jahre komplett verlassen weil es für die Bewohner einfach zu beschwerlich war dort zu leben. Die Ruinen waren teils zusammengefallen, andere waren aber auch noch einigermaßen erhalten und man konnte sich ein Bild machen wie hier gelebt wurde. Sehr interessant. Auch die Anfahrt zum Dorf auf Sand und Stein war abenteuerlich aber unsere Elli ist ja so einiges gewohnt mittlerweile. Anschließend sind wir noch in das Dorf Sorbas gefahren. Von außen sehr schön anzusehen weil die ersten Häuserreihen direkt an den Abgrund gebaut wurden. Aber das war es auch schon.

Also zurück zum Privatgrundstück. Hatten gehofft den Besitzer anzutreffen um zu fragen ob wir eine zweite Nacht hierbleiben könnten. Hatten Glück und er hat sich gefreut das wir wiedergekommen sind. Er wolle in ca. 4 Wochen hier einen Wohnmobilstellplatz aufmachen. Wir hatten wieder eine sehr ruhige Nacht. Dann ging es weiter in Europas größte Halbwüste, die Wüste von Tabernas. Hier wurden früher viele bekannte Hollywoodfilme gedreht. Zum Beispiel Lawrence von Arabien, Spiel mir das Lied vom Tod oder Indianer Jones. Um nur einige zu nennen. So konnte man auch die damaligen Filmkulissen noch bewundern. Zumindest aus der Ferne. Ein Park war wegen Covid geschlossen, der andere hatte nur am Wochenende auf und wir waren am Montag dort und der dritte Park hätte 11 Euro gekostet nur damit man 3 alte Häuser anschauen kann die mal Filmkulisse waren für einen wohl für uns unbekannten Westernfilm. Wir haben es leider nicht so mit Westernfilmen. Wir haben aber einen guten Übernachtungsplatz gefunden und konnten dann von dort aus einen winzigen Teil der Wüste erkunden. Unter anderem auch einen Drehort des Films Lawrence von Arabien. Aber auch diesen Film haben wir nie gesehen. Ein alter Schinken aus 1962 mit fast 4 Stunden ist nicht so unser Ding. Aber die Wüstenlandschaft mit den verschiedenen Felsformationen und Palmen war toll anzusehen. Vor allem Bobby unsere Wüstenrennmaus hatte großen Spaß. Wir hatten wieder eine angenehme Nacht. Eigentlich wollten wir weiter im Landesinneren reisen, aber nun macht auch uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung, es soll bis auf 5°C im Inland runtergehen.
Wir sind zurück in Roquetas de Mar wo wir über Ostern schon waren.
Hier ist das Wetter zwar auch schlecht, aber nicht so kalt wie im Inland. Aktuell sitzen wir in der Elli bei Regen, Sturm und geschätzten 12 Grad Außentemperatur. Wir trinken Tee und warten auf besseres Wetter. Wird aber vor Samstag wahrscheinlich nichts werden.

Also macht es gut. Haltet durch. Irgendwann wird es Sommer.
Bis bald.
Eure Mädels und die Wüstenrennmaus Schorschi


Das verlassene Dorf "El Marchalico-Vinicas": 

Ca. 1864 errichtet,
1943 von schweren Überschwemmungen beschädigt
ca. 1969 hat der letzte Bürger das Dorf verlassen.

Das Kaminzimmer. 🔥








Die Elli im Hintergrund sichtbar.



Noch ein Kaminzimmer.


Und noch ein Kaminzimmer!






Auf dem Weg zum verlassenen Dorf:
Gipsabbau im Tagbaubetrieb.
Hier entsteht das hochreine Mineral Gips in Schichten von mehr als 20 Metern!
An einigen Stellen gibt es makrokristalline Schichten, bei uns auch als "Spiegelputz" bekannt.


Das Mineral Gips in Nahaufnahme.

Der Ort Sorbas:



Sorbas, eine Stadt auf Felsklippen gebaut.

Nett anzusehen, das wars aber auch schon. 


Die Schnecke hat sich wohl verfahren.


Oh wie schön! 
Eine Lieferwagen "Ente" in eine Gasse von Sorbas.

Könnte man locker einen kleinen Camper daraus machen. 😉

Jeder von uns hat seine Erfahrungen und Erinnerungen an die Ente!
Gerne freuen wir uns über deine "Enten"-Geschichten in unserem Blog-Kommentar!

Die Revolverschaltung. Legendär!




Lucainena de las Torres:


Öfen die für die grobe Verarbeitung von Eisenoxid gebaut wurden.





Unser Schlafplatz am Ende des Tages auf dem Privatgrundstück.
Ein Traum! Und wirklich mucksmäuschenstill!

Hinter der kleinen "Ranch" steht unsere Elli.
Gut getarnt - wer sieht sie trotzdem?

Ein armer, verwahrloster Schnuffi.
Wir haben ihm zu futtern und zu trinken gegeben.
Oh Gott, war er eingeschüchtert. So eine arme Seele!
Am liebsten hätten wir ihn mitgenommen, aber er war so ängstlich
er hat sich nicht an uns rangetraut.
Wir denken sehr oft an ihn.
Sei stark kleiner Mann! 💓💓💓

Europas größte Halbwüste: Tabernas





"Fort Bravo"

"Mini Hollywood"






Wanderung durch einen winzigen Teil von Europas größter Halbwüste Tabernas.



In der Wüste wurde es auch dem Schorschi ganz schön heiß!

Das Herz der Wüste.

Drehort einiger Hollywood-Streifen.
Unter anderem von "Lawrence von Arabien".



Weiter ging es durch die Halbwüste wieder zurück Richtung Roquetas de Mar.

Tolle Aussicht!

Ein Chaos-Kiosk in Almería.

Nachreichung Bilder Osterfrühstück:


Wir hatten euch Bilder von unserem Osterfrühstück unterschlagen.
Sorry!




Die Olivenbäume setzen jede Menge Früchte an.

Schwiegermutterstuhl. 🙊




Hasta la vista. Baby.

✌😎




















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