60 - Murcia

Bericht von Simone:

Servus Leute,
hoffe es geht euch allen gut!

Wir standen einige Tage am Ende der Landzunge von „Mar Menor“.
Unser Parkplatz direkt am Fels-Strand war genial. Es hat uns so gut gefallen, dass aus vorgesehenen zwei Nächten fünf geworden sind.
Die nicht enden wollenden Hochhäuser entlang der fast 20km langen Landzunge sind unbeschreiblich hässlich. Man fragt sich wie man dort zur Hauptsaison allen Ernstes Urlaub machen kann!?
Ein Hochhaus neben dem anderen. Und das auf zwanzig Kilometern Länge. Hölle!
Der Parkplatz am Ende der Landzunge war super, aber zur Hauptsaison sicherlich auch ein Alptraum.
Täglich konnten wir im Meer baden. Morgens war die Wassertemperatur ganz schön zapfig mit nur 17,5 Grad aber am späten Nachmittag hatte es so um die 20°C, das lässt sich aushalten. 🏊🏻‍♀️🚣🏻‍♀️

Mittlerweile haben wir auf unserer Reise schon zwei (verschiedene) YouTube“Stars“ live kennen gelernt. Von Beiden hatten wir uns in der Vergangenheit schon viele Camper-Videos angesehen.
Auf unserem Parkplatz von Mar Menor war es dann soweit und wir haben „Enrique“ kennen gelernt.
Er wollte sich an unserem Kastenwagen was ansehen ob er denn dürfte.
„Na klar, darfst du. Hey dich kenn ich doch von YouTube, ich habe schon viele deiner Videos gesehen!“
Sehr lange haben wir dann geratscht und uns über technische Details ausgetauscht.
Sympathischer Typ. Er zeigt in seinen Videos primär wie man mit geringen oder gar keinen Kosten sein Wohnmobil optimieren kann. Einiges habe ich auch schon nachgemacht und jetzt wo ich ihn auch noch persönlich kenne mach ich es noch viel lieber.

Weiter ging es nach Murcia.
Jasmin mag keine Städte. Vor jeder Stadt werde ich gefragt „willst du wirklich nach XXX „Murcia“ fahren??“. Ja ich will!
Mich interessieren die Städte auch. Ich liebe die Natur, das Land, das Meer und die Berge, aber eben auch die Städte mit allem was sie zu bieten haben.
Wenn wir die Stadt wieder verlassen bin ich schon auch wieder heilfroh, aber dennoch habe ich dann wieder viele neue Eindrücke gesammelt.
Nun ging es nach Murcia. Von einem Parkplatz am Zentrumsrand, rein in die Altstadt mit den Fahrrädern.
Ich wurde überrascht. Murcia hat mir sehr gut gefallen. Eine wunderschöne Kathedrale und zur großen Freude war sie auch noch geöffnet.
Wegen Corona sind leider die meisten Kathedralen geschlossen, aber in Murcia sollten wir Glück haben. Die Kathedrale hat mich sehr beeindruckt. Von außen wunderschön und von innen auch!
Eine riesige Kirchenorgel ist zu sehen, gegenüber der prunkvolle Altar mit seinen riesigen Weihrauchkesseln.
Rundherum sind kleine abgetrennte, durch Gitterstäbe getrennte, ich nenne es jetzt einfach Mal, „Abteile“. Sicherlich gibt es dafür einen Kirchenbegriff. Da drin kenn ich mich nicht gut aus.
Jedes „Abteil“ war schön anzusehen. In einem „Abteil“ war ein kleiner Altar drin mit Maria und Jesus. Im anderen eine kleine Kapelle. Im nächsten ein Sarg. Im wieder nächsten konnte man beichten. In einem konnte man sich eine Hostie geben lassen, es saß ein Pfarrer drin. Er hatte nicht viel zu tun, er spielte auf seinem Handy!!! Ich dachte ich sehe nicht recht. Willkommen in der Neuzeit, Herr Pfarrer.

Leider, leider habe ich nur ganz schlechte Fotos geknipst. Die große Kamera hatte ich im Auto gelassen und mit der kleinen Kamera kann ich leider in so dunklen Räumen nur schlechte Fotos machen.

Danach sind wir durch die netten Gässchen und über die vielen Plätze Murcia’s geschlendert, haben hier und da kurz innegehalten und das rege Stadtleben auf uns wirken lassen. Hier sind alle Café’s geöffnet. Überall wird sich getroffen, geratscht, Kaffee getrunken oder auch ein kühles Cerveza mit Tapas. Es findet ein so gut wie ganz „normales“ Leben statt. Wenn keiner Mundschutz aufhätte, wäre alles wie früher.

Murcia hat mich wirklich begeistert. Ob es nun die wunderschöne Kathedrale war, die netten kleinen Gässchen, wunderschöne Häuser mit beeindruckenden Fassaden, das riesige Gebäude der Santander Bank, das hübsche Gebäude vom „Teatro de Romea“, die vielen kleinen Kirchen in den vielen Gassen – mir hat es sehr gut gefallen.

Und wieder einmal hat es sich für mich bestätigt, dass es meist die Städte sind von denen man sich nix oder nicht viel erwartet, dass mir diese ganz besonders gut gefallen.
Die Städte die man unbedingt „gesehen haben muss“ weil sie so schön sind……. – die sind manchmal leider enttäuschend.
Warum? Weil man voreingenommen und schon beeinflusst ist.
Man hat sich unterbewusst schon eine Meinung gebildet, denn es soll ja so schön sein. Da kann man ja nur enttäuscht werden.
Nicht immer, aber leider oft.

Dann ging es wieder raus aus dem lebhaften Murcia. Puh! Der Verkehr in Murcia kommt schon nah an den schrecklichen Münchener Stadtverkehr ran. Die Spanier fahren ohne Rücksicht auf Verluste. Wer bremst verliert! Die Hölle! Es hat auch wirklich jedes Fahrzeug mindestens zehn Dellen.
Da wir unsere Elli noch lange brauchen, bremse ich lieber und fahr ganz vorsichtig.

Raus aus der Stadt und rein ins Landesinnere. Dort stehen wir nun an einem Stau-See, der uns ein bisschen an den wunderschönen bayerischen Barmsee erinnert. Es fehlt nur das Karwendelgebirge im Hintergrund. Dafür haben wir hier jede Menge Palmen, die gibt’s wiederum am Barmsee nicht.
Am Abend kam ein junges Pärchen aus Landshut. Endlich mal wieder bayerisch sprechen ohne mit meiner Wortwahl aufpassen zu müssen, dass ich verstanden werde. Ein Traum!
Sie reisen bis August mit ihrem VW-Bus. Und dieser VW-Bus hat ein Aufstelldach von der Firma TPS in Schrobenhausen (Rinderhoferbreite) bekommen. So klein ist die Welt.
Und zu meiner absoluten Krönung von einem fantastischen Tag, hat uns der liebe Landshuter Kerl ein paar Scheiberl von einem greichaten Wammerl geschenkt. Geräuchert von einem Freund von ihm.
Wer mich kennt, weiß wie sehr ich bayerisches Greichats liebe. DANKE! 🥩🥓😋❤️

Mal schauen wo es uns als nächstes hinführt.
So genau wissen wir das noch nicht.
Bis dahin. Macht’s es gut und bleibt’s gsund und lasst’s es eich guat geh!

Eicha Simmerl & Jasmin und da Schorschi



(Titelbild: Kathedrale von Murcia)

Unser Strandparkplatz bei Mar Menor.

Am Abend waren lila Schleier-Wolken am Himmel.

Schorschi fix und fertig.


Murcia:

Viele "Kanadier" auf dem Fluss "Rio Seguro" in Murcia.


Alter trifft Neuzeit.
Der Bischofspalast "Palacio Episcopal" 
aus dem 18. Jahrhundert. 
Eröffnet 1768

Der Innenhof vom Bischofspalast.
Sehr schön!
Eines der vielen Treppenhäuser im Bischofspalast.

Iglesia Catedral de Santa María.
Die Kathedrale von Murcia.

Der Glockenturm (links) ist mit 95 Metern der zweithöchste in Spanien.
Der höchste Glockenturm steht in Sevilla.

1385 wurde angefangen die Kathedrale zu errichten,
aber erst 1467 beendet!

Einer der Seiteneingänge der Kathedrale.

Die Kirchenorgel von hinten.

Die Kirchenorgel von vorne.
Leider ein extrem schlechtes Foto.
Ringsum ist das Chorgestühl aus dem 16. Jahrhundert.



Die Gänge der Kathedrale, 
links und rechts die "Abteile".

Der prunkvolle Altar.

Nochmal der Altar. 
Links und rechts zwei riesige Weihrauchkessel.


 
Links im Bild zu sehen, der kleine Sarkophag von Alfons X.
In diesem werden -gemäß seinem Testament- sein Herz + Eingeweide aufbewahrt.

Die restlichen sterblichen Überreste werden in der Kathedrale von Sevilla aufbewahrt.


Eine kleine "Kapelle" in der Kathedrale.
Sie trägt den Namen "Kapelle de Los Vélez".

Die Kapelle in näherer Betrachtung.
Wow!

Wow!

Viele Beichtstühle.


Hier konnte man sich eine Hostie geben lassen.
Rechts der Pfarrer spielt auf seinem Handy.
Leider schlecht sichtbar, aber ich konnte mich ja 
schlecht vor ihn stellen und knipsen. 



Noch ein Seiteneingang.


Die Verzierungen der Kathedrale.


Eines der vielen, vielen geöffneten Café's.



Hier noch ein Modell der Kathedrale.
Kann an gut erahnen was es für ein riesiger Kasten ist.


Eine Gasse in Murcia.

"Casino de Murcia"
Privater Club und Kulturzentrum in einem Gebäude.
Wäre sehr interessant gewesen zu erkunden.
Haben wir leider nicht.

Wer mehr dazu wissen möchte:


Links in der Mitte nochmal die Außenfassade 
vom "Casino de Murcia".

Links das Gebäude der "Santander" Bank.


Kunst an der "Plaza de Santo Domingo"

Noch mehr Kunst an der "Plaza de Santo Domingo".

Das berühmte "Teatro de Romea".

Innen konnten wir das Theater leider nicht bewundern.
Muss fantastisch sein.

Wer mehr wissen möchte:



Eine der vielen, vielen, vielen Kirchen in Murcia.

Die Kirche von innen.




"Singer"-Nähmaschinen-Service von Murcia.

Und wieder eine Plaza.




🥩🥓😋❤️

Der Stausee.
(Der falsche Barmsee)

Viel Müll. 

Unser Schlafplatz.



-ENDE-
✌😎
















Kommentare

  1. So schön, wunderschön. Ich denke Murcia hätte uns auch gefallen, leider waren wir da nicht. Die Kathedrale mit den 'Abteilungen' erinnert mich an die Kathedrale in Coroba, da war es auch so, nur größer und pompöser. Ich hoffe ja doch, dass ihr beide gebeichtet habt(der kenn euch ja nicht" 🤐🤫. Habt ihr euch wenigstens in einem der Straßencafes was gegönnt?
    Euer Stellplatz am See war ja herrlich, und so ein lieber Mensch der euch a Greichats gschenkt hod, wia Weihnachten gell. So liebe Mädels machts as guad, bleibts brav, passts auf und vor allem bleibts gesund. Wir umarmen euch und haben euch lieb, eure Mama und euer Papa ❤️❤️❤️

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  2. Etz hobi mia eibuid, i hob scho an Hauffa geschriem und etz is nix mehr do.???
    Habts me naus gschmissn? Woids mein Grampf nimma hean???
    Des is ma etz Wurscht, i muas des nomoi los bringa, dassz wieda wundascheene Buidl gmacht habts, dass mia nehmbei direkt Onlineurlaub
    hom. De Kicha san wunder- wunderschee. Do sigt ma a amoi wiea de von inna
    schee is. Ganz wos bsondas hoid und de bsondan Fassadn. Und wia groß de vo innen wirkle is wos vo aussn so groß ausschaugt. Lacha hob i fast miassn, do konnst tatsächle im Kaffä sitzn und nämbei dei Singa-Nahmaschin repariern lassn. Aba am allabestn und do bin i eich sooowoos
    von neide, des is da lilane Sonnaundagang und nämbei des Greichade vom
    Landshuada essn. Dea Augnblick ---------------- dea waas.

    Mädls machts weida so und bleibts gsund.
    Eicha Tante Helga, de oide Wurschthaut und da Ongl Rudi

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