Bericht von Simone:
Hallo Leute,
ich hoffe es geht euch allen gut.
Wir sind derzeit recht stramm unterwegs, wir nehmen mit
was wir können an Sehenswürdigkeiten.
Ich bin ganz begeistern vom Osten Deutschlands.
Eine Stadt schöner als die andere. Richtige „Perlen“ sind
dabei. Und nicht nur eine, sondern fast jede Stadt ist einzigartig schön.
Viele Häuser sind tatsächlich kohlrabenschwarz. Aber das
ist kein „Bombenruß“ sondern die Gebäude sind aus edelstem Elbsandstein
gefertigt, er ist ursprünglich weiß. Aber im Laufe der Jahre beginnt dieser zu
oxidieren und wird dann (leider) schwarz. Ist eben ein Naturprodukt und wir
lieben ja bekanntlich Naturprodukte.
Was sehr interessant ist, ist die sorbische Sprache die in
der Lausitz gesprochen.
Jede(r) der schon mal „Bauer sucht Frau“ angesehen hat
und einen Kandidaten aus der Lausitz sprechen hören hat, der weiß was ich
meine.
All meine „Vorurteile“ bezüglich Ost-Deutschland haben
sich überhaupt nicht bestätigt.
Reisen ist einfach toll. Man wird immer und immer wieder
überrascht, lernt Neues kennen und lieben und all die wunderbaren Eindrücke
sind sowieso unbezahlbar.
In den letzten Tagen war ganz schön was los! Wir haben
einiges zu berichten.
Achtung, es wird sehr kirchenlastig, aber ich kann euch
sagen es waren richtige Schmuckstücke dabei.
Los ging es in der Kleinstadt „Luckau“. Wir wussten
überhaupt gar nix von dem Ort, außer dass die Stadt einen kostenlosen
Wohnmobil-Stellplatz anbietet mit Ver- und Entsorgung. Da wir beides mussten,
haben wir diesen Parkplatz angesteuert.
Und wenn man dann schon mal da ist, kann man ja auch mal
einen Blick in die Stadt werfen, sich die Beine vertreten und den Hund
ausführen.
Ein unvergessliches Highlight sollte auf uns warten: die evangelische
St. Nikolai Kirche.
Schon von außen ein Hingucker, sie ist 71,4 Meter hoch.
Und von innen mit Worten kaum zu beschreiben. Atemberaubend schön, absolut
beeindruckend und mit das Schönste was wir europaweit gesehen haben.
Links und rechts über dem Kirchenschiff befinden sind
kleine „Lodges“. Das sind wie kleine „Schaukästen“ in denen früher die
Prominenz dem Gottesdienst beiwohnen konnten.
Eine Lodge durfte man ansehen, aber nicht betreten:
Einsturzgefahr!
Wunderschöne, hölzerne Wendeltreppen führen hoch zu den
Lodges.
Die Kirchenorgel ist sensationell.
Solltet ihr mal in die Gegend kommen, solltet ihr euch
unbedingt diese Kirche ansehen.
Absolut empfehlenswert!
Warum gehen wir eigentlich in so viele Kirchen? Sind wir
so gläubig!?
Oh nein! Im Grunde sind wir beide Atheisten.
Im Grunde mögen wir aber auch beiden den lieben Gott sehr
gerne, aber sein „Bodenpersonal“ ist leider nicht immer so das was wir uns vorstellen.
Obwohl ich nicht so wirklich gläubig bin, glaube ich
gerne an meine eigene Kraft, die mich überall hinbringen kann wo ich möchte.
Ich finde Kirchen immer interessant. Und was mich
fasziniert an Kirchen sind die Unterschiede.
Manchmal total runtergerissen, fast baufällig. Dann
wieder ganz schlicht und einfach und wunderschön. Manchmal mit viel „Bling-Bling“
(wie ich es gerne nenne), dass es einen fast erschlägt. Dann wieder
enttäuschend hässlich und manchmal sind es richtige Schmuckstücke.
Was ich auch unwahrscheinlich schön und beruhigend finde
sind menschenleere Kirchen.
Wenn ich mich dann auf eine Kirchenbank setze und für ein
paar Minuten diese Ruhe und Stille genieße, dann komme auch ich sofort zur
Ruhe.
Es ging weiter in die Lutherstadt Wittenberg.
Eine wunderschöne Stadt, mit zwei Wunderschönen Kirchen.
Desweiteren mit schönen Gebäuden, Straßen und Gässchen.
Als erstes stand die Mutterkirche der Reformation und
Predigtkirche Martin Luthers auf dem Programm: die Stadtkirche St. Marien. Seit
1996 gehört sie sogar zum UNESCO-Welterbe.
Eine schöne Kirche, mit viel Historik.
Danach ging es in die Schlosskirche Wittenberg. Außen
befindet sich die „Thesentür“. Auf dieser hat, der Überlieferung nach, Martin
Luther am 31.10.1517 (Reformationstag) auf einem Plakat seine 95 Thesen in
lateinischer Sprache bekannt gegeben.
Nach dem Eintrittsgeld von 2EUR, darf man in die Kirche
absteigen über eine schöne, moderne Treppe.
Auch die Schlosskirche ist wunderschön. Ich darf etwas
ganz besonderes erleben: für ca. 5 Minuten bin ich ganz alleine in der Kirche.
Ich habe diese historische Kirche ganz alleine für mich! Unvergessliche
Minuten.
In der Kirche befinden sich die Gräber von Martin Luther
und Philipp Melanchthon.
Und als wäre Wittenberg noch nicht genug sind wir am
selben Tag noch nach Torgau gefahren.
Was aber auch daran lag, dass es in Wittenberg keinen geeigneten Wohnmobilparkplatz für uns gab (sind uns zu teuer!).
Also: ab nach Torgau! Und dann ab in die Stadt. War auch
wieder sehr schön.
Zum Abschluss gab es noch die St. Marienkirche anzusehen.
Eine spätgotische Hallenkirche mit Grabdenkmal von
Katharina von Bora, Martin Luthers Ehefrau.
Danach haben wir uns noch das Schloss Hartenfels in
Torgau angesehen.
Im Burggraben leben drei echte Bären! Das wussten wir
nicht und somit waren wir sehr überrascht warum denn dort Bären hausen.
Jasmin fragte dann eine ältere Dame warum denn im
Burggraben Bären leben und die freundliche ältere Dame meinte „na weil das
schon immer so war!“.
Herrlich! Dem ist nichts hinzuzufügen!
Jetzt wisst ihr das auch. Weil es schon immer so war.
Macht’s gut, liebe Grüße und bis bald
Eure Mädels
Luckau:
Lutherstadt Wittenberg:
Treppe absteigen in die Schlosskirche.
Ja ja der Osten ist schön ! Ich fand auch Wittenberg sehr schön ! Keinen Stellplatz??? Doch, doch und fast an der Elbe mit Brötchenservice vom nahen Hotel !! Danke für eure schönen Bilder ! Grüssle immer noch aus Baden-Baden vom Drittel Sally's
AntwortenLöschenHallo Mädls, etz hods eich oiso in' Ostn vaschlong. Gratuliere!!!
AntwortenLöschenMia warn vor ungefähr 3 oda 4 Johr in Wittenberg. Do homma aba in
d'Kiacha ned nei kenna, weis grod renoviert worn is, wega da (i glab)
500-Johr-Feia.Sunst hod uns Wittnberga guad gfoin. Mia hom do im
Brauereigasthof (Prost) übanacht. Mia hom uns Weimar ganz
genau ogschaugt. Wissts, am Christian sei Frau kummt aus Weimar.
Und do homma glei direkt a Sondaführung ghabt. Und na samma mim
Ral nach Meissn gfahrn. Schlechte Erinnarung: Bloss Gengwind!!
Ja des warn ja bloß 3 Dog oda 4e.
Etz soge dangsche fia de scheena Buidl. Und wäga eichara Roas hob i de
Kiacha in Wittenberg a vo innen gseng.
Mia wünschn no an scheena Ualaub, Tante Helga und da Ongl Rudi