Bericht von Jasmin:
Sonntag:
Das Wetter wird langsam schöner, aber nur langsam. Nach unserer Sightseeing-Tour mit Wasserfall und Kirche im Berg sind wir weitergefahren durch wunderschöne Landschaften. Die Berge sind einfach der Wahnsinn. Nach jeder Kurve ein anderer Berg und eine andere Landschaft. Auf der Suche nach einem Platz für die Nacht hat es uns an einen großen Stausee verschlagen. Den Embalse de Ebro. Embalse ist in Spanien das Wort für Stausee. Am Parkplatz angekommen kam doch tatsächlich die Sonne für ein paar Minuten hinter den Wolken hervor. Gefühlt ist es dann 10 Grad wärmer.
Den Abend verbrachten wir aber dann im Auto und haben eingeheizt. Außen hatte es nur so um die 10 Grad. Und es hat wieder geregnet. Bei dem schlechten Wetter lassen wir uns früh immer sehr viel Zeit. In Ruhe frühstücken, Frischwasser auffüllen, Auto ein bisschen putzen (wir haben einen Handstaubsauger dabei, der ist Gold wert!) und dann geht es meistens mittags weiter.
Montag:
Heute steht die Fahrt nach Santander auf dem Programm. Ab geht es auf die
Bundesstraße, erst mal bergauf und dann ganz lange bergab. Auf dem höchsten
Punkt hat uns ein Schild ein bisschen über 1000 Höhenmeter angezeigt. Auf der
gesamten Strecke waren an der Straßenseite Schneestangen aufgestellt. Bei
Schnee möchten wir hier allerdings nicht bergab fahren.
Irgendwann haben sogar die Bremsen angefangen zu stinken.
Für die Nacht hatten wir uns einen Parkplatz an einem
riesigen Safari Park ausgesucht. Verlockend klang der Text in unserer
Stellplatz App, dass man dort vom Parkplatz die Elefanten beobachten kann. Das
hat gestimmt. Wir konnten gute Fotos machen. Das war aber leider auch schon
alles.
Auf dem Platz stand ein ausgebranntes Wohnmobil. Es sah so aus als wäre es erst
vor kurzem passiert. Sehr unheimlich und nicht gerade toll wenn man ein paar
Meter daneben schlafen soll. Vor allem wenn man nicht weiß was genau passiert
ist.
Also sind wir direkt weiter nach Santander gefahren. Hier gibt es einen
kostenlosen Stellplatz mitten in der Stadt. Das Schöne an Spanien ist, dass wir
manchmal ein Stück auf den Autobahnen fahren können. In Spanien sind ja nicht
alle Autobahnen mautpflichtig. Die Staatlichen sind gebührenfrei und die Privaten
sind mautpflichtig. Erkennen kann man es daran, dass die Bezeichnung für die
mautfreien „A“ für Autovia ist und für die mautpflichtigen “AP“ für Autopista.
Angekommen am Stellplatz haben wir uns gleich wohl gefühlt. Nebenan ist die Universität und ein großer schön angelegter Park. Wir sind dann direkt zum Strand, ca. 2 km entfernt. Endlich wieder am Atlantik. Allerdings ganz anders als in Frankreich. Anderer Sand und das Wasser ist auch irgendwie anders. Vielleicht lag es aber auch nur daran, dass wir in einer großen Bucht waren. Mal sehen was die nächsten Tage am Meer bringen.
Am Dienstag ging es dann mit
dem Radl ein bisschen am Meer entlang zu einer Halbinsel in Santander.
Peninsula de la Magdalena. Die Halbinsel dient als Naherholungsgebiet für die
Einheimischen. Immer wieder kleine und größere Sandbuchten, Leuchttürme,
Nachbauten alter Schiffe von früher und sogar ein kleiner Zoo mit Robben,
Seelöwen und Pinguinen. Allerdings waren die nicht da, die Pinguine. Schade. Ganz
oben in der Mitte der Insel ist ein wunderschönes Anwesen erbaut von König Alfonso
dem XIII. Der Palacio de la Magdalena. Es diente als Sommerresidenz der Könige.
Jetzt ist er Ausstellungsstück für Touristen. Santander selbst hat leider nicht
viel zu bieten. Der historische Teil der Stadt ist 1941 bei einem Großbrand
fast vollständig zerstört worden. Auch die Kathedrale wurde zerstört, wurde
aber rekonstruiert. Ansonsten ist die Stadt sehr sauber, hat viele Parkanlagen
und die Gebäude sind zwar hässlich, aber modern hässlich.
Leidtragender des heutigen Tages war der kleine arme Bobby. Er musste in den Fahrradkorb. Aber wie immer waren alle Augen von vorbeigehenden Leuten auf ihn gerichtet. Heute hat uns sogar eine Frau wegen ihm angesprochen. Sie fand es total niedlich wie er so in seinem Korb sitzt. Und immer wieder hört man gerade von kleinen Kinder die Worte: „Oh un perrito“ Perrito ist die verniedlichungsform von Hund und heißt „kleiner Hund“. Was allerdings in Spanien wirklich toll ist, dass sehr viele Leute Englisch sprechen. Manchmal sehr von Vorteil.
Wetter ist soweit auch gut. Endlich kein Regen mehr, sondern Sonne. Vor allem ist es hier in Santander nachts fast genauso warm wie tagsüber. Die letzten Nächte hatten wir Wärmflaschen im Bett so kalt war es und letze Nacht konnten wir wieder im T-Shirt und teilweise nur halb zugedeckt schlafen. Hoffentlich bleibt es so. Das war‘s mal wieder für Heute.
In den nächsten Tagen geht es dann erst mal an der Küste
entlang.
Wir lassen wieder von uns hören.
Macht’s gut, bleibt gesund und seid alle ganz lieb gegrüßt!
And now once
more in english for our friends Julie and Steve:
Sunday:
Weather is getting better now. But just slowly. After our sightseeing-tour with waterfall and church in the mountain we were driving through beautiful landscapes. After each curve another mountain and another beautiful landscape. Looking for a spot for tonight we found a good place on a big lake. And sun came out. Feeling 10 degrees more.
But the evening we spent in the car heating. Rain and just 10 degrees. Due to the bad weather we have a lot of time in the morning. Breakfast, filling up fresh water, cleaning the car a little bit (we have a litte hand hoover) and then starting noon.
Monday:
Today we are going to Santander. First part of the road was uphill, second part (longer part) downhill.
Our breakes were starting to stink. Highest point on this road approx. 1000m. We found a good spot for tonight on the parking spot in front of a safari parc. The text in „park for a night“ told us that we can see the elefants from the spot. It was correct. Lovely elefants with babies. So cute.
But this was already the best on this spot. We were alone and a few meters beside us there was standing a burned out camping car. It is not a funny view. We decided to go further. Direct to Santander.There is a parking spot for free near the beach in the middle of the town. We felt comfortable from the first moment. Near university and lovely parc.
After parking the car we have walked directly to the beach. Here we have another sand like in France. And also the water is different. Seems so. Maybe because we are in a big bay.
On Tuesday we go to Santander beach by bike. Along the cost we´ve gone to a peninsula called „Peninsula de la Magdalena“. Very nice place. A lot of small and big bays with a lighthouse and a litte zoo with seals and see lion´s. We did not see the pinguis. What a shame. On the top of the peninsula there is a old castle builded by king Alfonso the 13th. It was the summer residence of the earlier kings. Now it is just a sightseeing for tourists. Santander itself has nothing worth for a sightseeing tour. A big fire in 1941 destroyed almost the whole historical city. Also the cathedrale. But they reconstructed it. The city is very ugly, but modern ugly.
Bobby was not so amused today. Spending time in his bike basket. But all people are looking at him. A woman tells us that he is so cute. Little children are saying „Oh un perrito“. Perrito is the spanish word for a little dog. A big advantage in Spain is that a lot of persons are speaking english.
So weather is getting more and more better. Stopped
raining and sun comes out. Temperature here in the night is almost same as day.
The last night we were freezing and last night in Santander we were sweating.
So ready for todays blog. In the next days we are driving along the cost.
See you. Stay healthy and take care of you.
So, die Damen,
AntwortenLöschenendlich bin ich dazu gekommen, euren Blog zu lesen – und hab in den vergangenen eineinhalb Stunden doch glatt sämtliche 15 Teile in einem Durchmarsch durchgesuchtet :) Wie schön, dass es euch mit eurer mutigen Entscheidung derart gut geht. Ich weiß gar nicht, was mich an euren Berichten am meisten begeistert... die Bilder vom menschenleeren Atlantikstrand, Klein- und Groß-Simmerl an fast derselben Stelle auf der Düne, die netten, kleinen Einblicke in verborgene Winkel, die abenteuerliche Nacht bei Orkanböen - oder Jasmins banger Blick ob einer verschwundenen Elli... oder vielleicht doch der obercoole Bobby, der auf die tollsten Kulturschmankerl pfeift ;)
Jedenfalls freue ich mich auf jede einzelne Fortsetzung :)
Ute
Liebe Ute,
Löschenvielen Dank für deine lieben Zeilen.
So ein schöner Kommentar! Danke dafür. ;-)
Schön, dass wir dir eine Freude mit unseren Berichten + Bilder machen können. Danke, dass du dir so viel Zeit für uns genommen hast, das freut uns sehr.
Lass es dir gut gehen, bleib gesund und habe viel Vergnügen mit unseren weiteren Berichten.
Alles Liebe
"die Damen" looooool