69 - Mont Saint Michel

Bericht von Simone:

Hallo Leute,
es war soweit: wir haben den weltberühmten Mont Saint Michel besichtigt.
Ja, was soll ich sagen!?
Es ist wie (fast) immer wenn ein solches Monster-Highlight auf uns wartet, dass es nie so ist wie wir uns das vorstellen.
Mont Saint Michel – so wie es dasteht ist es einzigartig schön.
Faszinierend. Gehört seit 1979 zum UNESCO Weltkulturerbe.
Aber hinter den Mauern, hat es uns nicht so wirklich gefallen.

Man sollte den Mont nicht in den Ferien und nicht am Wochenende besuchen.
Und vielleicht auch nicht gerade an einem Montag, so wie wir.
Mann war da viel los! Schulklassen über Schulklassen. Überall rumtollende Kinder, vor und hinter den Mauern. Viele Reisegruppen und viele, viele Menschen. Ja haben denn die alle nix zu tun am Montag!?
Es war echt anstrengend in den Menschenmassen in den schmalen Gassen. Der arme kleine Bobby wurde hin- und hergescheucht.

Ich habe mir dann noch die Abtei angesehen. Stolze 11 EUR Eintritt kostet der Kasten mittlerweile.
Puh! Aber wenn man schon mal da ist, dann sieht man es sich eben an. Elf Euro hin, elf Euro her. Wer weiß ob ich in meinem Leben nochmal hier herkomme.
Möglich, aber dann würde ich mir die Abtei nicht wieder ansehen. Auf keinen Fall!
Noch nie in meinem ganzen Leben war ich in einer so kühlen, kargen und trostlosen Kirche.
Ein trauriger Anblick. In der Kirche befinden sich ein Stein-Altar, ein Kerzen-Ständer, eine Kirchen-Orgel, ein paar Stühle für die Messbesucher und ein Strick zum Glockenläuten. Aus. Mehr war da nicht drin. Keine Heiligenfiguren, keine Bilder, keine Blumen, nix. Niente. Nada.
Weiter ging es zu weiteren Räumlichkeiten der Abtei, die genauso trostlos und karg wirkten.
Ich muss sagen: ja, ich war echt enttäuscht.
Sogar 5EUR Eintritt fände ich übertrieben für diese schäbigen Räume!

Im Inneren des Mont wechseln sich völlig überteuerte Souvenier- und Brotzeitläden ab.

Eine Packung Kekse für 12 EUR, ein Croissant 3,50 EUR um mal zwei Beispiele zu nennen.
Der reinste Touri-Nap! Fürchterlich.
Gibt genügend Menschen die das schön finden, für uns ist das nix.

Einzigartig in Europa ist am Mont St. Michel der Tidenhub von bis zu 10 Metern. Bei einer Springflut im Jahr 2015 wurden sogar 14,32 Meter gemessen!
Im Osten von Kanada, in der „Bay of Fundy“, gibt es übrigens den höchsten Tidenhub weltweit mit 21 Metern.

Sehr beeindruckend am Mont Saint Michel ist ebenso, dass sich das Meer bei Ebbe bis zu 15km von der Küste zurück zieht. Das muss man sich mal vorstellen. Fünfzehn Kilometer!
Wunderschön war der Ausblick ins Watt. Seht euch die Bilder selbst an, sie sind ein Traum.

Am Abend sind wir dann noch einmal aufgebrochen um uns Mont Saint Michel bei Sonnenuntergang anzusehen. Es waren fast keine Menschen mehr da und es war für uns nochmal ein schöner Abschluss. 





Die schmalen Gassen auf dem Berg.




Die Abtei.
Puh ganz schön steil.






Ausblick ins Watt.







Die trostlose Kirche.





Der Kreuzgang.






Der Speisesaal.


Ein Durchgang.
Auch hier fällt überall der Putz ab.



Das -ich nenne es mal- "Kaminzimmer", war ganz nett.

Mit 2 mannshohen Kaminen.
Da geht was.
Muss es aber auch um diesen Raum warm zu bekommen.





Schon beeindruckend, wie es so da steht.






Sonnenuntergang am Mont.


Da Schorschi war natürlich a dabei.






Scho wieder a Boo Schuah durchglaffa!
Mami, host recht ghabt!



-ENDE-
✌😉


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